사회적 변인에 따른 피치차이 : 독일어ㆍ한국어ㆍ영어에 나타난 공손한 언어행위를 중심으로 [韩语论文]

资料分类免费韩语论文 责任编辑:金一助教更新时间:2017-04-28
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In der vorliegenden Studie wird untersucht, wie das prosodische Kennzeichen der Tonhöhe in einer Anzahl von verschiedenen höflichen Sprechakten realisiert ist. Genauer gesagt, wird verglichen und kontrastiert, wie die durchschnittlic...

In der vorliegenden Studie wird untersucht, wie das prosodische Kennzeichen der Tonhöhe in einer Anzahl von verschiedenen höflichen Sprechakten realisiert ist. Genauer gesagt, wird verglichen und kontrastiert, wie die durchschnittliche Tonhöhe variiert in Abhängigkeit von der sozialen Variablen des jeweiligen Sprechaktes (Kräfteverhältnis: Wirkt es sich unterschiedlich auf die Tonhöhe aus, wenn ich z.B. zu einem Professor oder dagegen mit einem Freund spreche?) Außerdem wird ein Blick darauf geworfen, wie stark die allgemeine Tonhöhe zwischen verschiedenen Sprechakten selbst variiert. Vorherigen Studien zum Thema Tonhöhe im Zusammenhang mit Freundlichkeit mangelt es an Konsistenz und an einem systematischen Herangehen an sowohl die Theorie der Höflichkeit als auch am notwendigen systematischen Werkzeug zu einer akkuraten Untersuchung der Tonhöhe. Die bisher vorliegenden Studien übergeneralisieren zudem oft ihre Untersuchungsergebnisse, weil sie meist auf einer nicht ausreichenden Menge von Daten beruhen, oder weil sie sich ausschließlich auf das Merkmal der Höflichkeit eines einzelnen untersuchten Sprechaktes stützten. Ziel der vor-liegenden Untersuchung ist es, einerseits eine größere Menge an Probanden zu befragen, andererseits aber auch eine stärker ganzheitliche Herangehensweise zum Thema anzuwenden. Diese Herangehensweise selbst schließt eine größere Bandbreite von Sprechakten zum Thema Höflichkeit ein, die das Phänomen als solches klarer ausleuchten sollen. Im zweiten Kapitel, welches den theoretischen Hintergrund der Studie beleuchtet, wird ein Überblick über die vorherrschenden Höflichkeitstheorien geliefert. Die Mehrheit der Forschungsergebnisse bisher ist, genauso wie diese Studie, kritisch gegenüber dem berühmten Standardwerk von Brown und Levinson (1978, 1987 )zum vorliegenden Thema. Ihre Werke wurden vor allem deshalb kritisiert, weil sie die kulturellen Unterschiede zwischen den östlichen und den westlichen Gesellschaften übersahen. In der vorliegenden Untersuchung wird, gemäß ihrer Relevanz für das Thema, lediglich Browns und Levinsons Konzept des negativen und des positiven Gesichts in den Blick genommen. Neben dem bestenTeil von ihrem Werk erscheint auch das, was Scollon und Scollon (2001) als die drei Stufen des Einflusses des Höflichkeitssystems herausgearbeitet haben,als bedeutend: Es handelt sich um die Macht, die soziale Distanz und das Ausmaß der Belastung. Später in der Untersuchung wird ein Überblick darüber gegeben, welchen Einfluss diese Variablen auf den unbewussten Gebrauch der Tonhöhe in einem höflichen Sprechakt haben. Danach wird, um der ganzen Untersuchung einen soziolinguistischen Aspekt hinzuzufügen, ein genauerer Blick auf das Konzept und die Etymologie der Höflichkeit im Deutschen gelegt, ebenso werden in kurzer Form diese Faktoren im Koreanischen und Englischen dargelegt. Im dritten Kapitel und noch vor den eigenen empirischen Untersuchungen werden die Beweggründe für die Wahl des soziophonetischen Weges dargelegt. Außerdem wird das Werkzeug für die Untersuchung bereitgelegt, indem darüber reflektiert wird, in welcher Weise und warum die bisher vorliegenden Untersuchungen zum Thema Tonhöhe und Höflichkeit zu kurz griffen. Nach der Entscheidung für ein grundsätzliches Arbeitsgerüst, welches ursprünglich auf den Werken von Brown und Levinson basierte, später dann auf Scollon und Scollon, entschied ich mich die Methode zu benutzen und zu adaptieren, die Ohara (1999) benutzte, um höfliche Sprechakte zu untersuchen. Oharas Methode besteht darin, dass Teilnehmer an einem Forschungsexperiment eine Nachricht auf einem automatischen Anrufbeantworter hinterlassen. Die Methode hinterlässt dem Forschenden ziemlich natürliche Daten, die man außerdem sehr leicht miteinander vergleichen kann, und die zudem zum Vergleich verschiedener Sprachen herangezogen werden können. Oharas Arbeit konzentriert sich auf Bitten als Sprechakte (nach Searle, 1979, Directiva). Hieraus könnte man den Vorwurf ableiten, dass der Rahmen der Untersuchung zu kurz gesteckt sei, im Besonderen, wenn es zu generellen Bewertungen von Höflichkeit führen soll. Um einen umfassenderen Überblick über das Thema Höflichkeit zu gewinnen, sind deshalb in dieser Studie Expressiva als Sprechakte mit einbezogen worden: die Bitte um Verzeihung und der Ausdruck der Dankbarkeit. Das sind zwei der laut Searle gängigsten Sprechakte. Es stand nun die Frage im Raum, welche Methode die beste zur Da-tenerhebung sei: Die Entscheidung fiel auf eine Sammlung von systematisch in Interviews gewonnenen Daten auf Deutsch, Englisch und Koreanisch. Diese Daten sollten dann mithilfe einer auf Tonhöhe spezialisierten technischen Ausstattung (Praat) analysiert werden. Der generelle Trend, der in allen drei untersuchten Sprachen zu beobachten ist, ist der, dass in allen drei Sprachen die Menschen einen höheren Tonfall benutzten, wenn sie zu ihren Freunden sprachen, als wenn sie zu ihren Professoren sprachen. Man könnte meinen, dass eine höhere Tonlage ein Indikator für Höflichkeit sei. Dem spricht jedoch ein anderer interessanter Befund entgegen, und der ist, dass es offensichtlich einen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt, der in der bisherigen Forschung nicht entdeckt wurde, wenn es um die unbewusst angewandte Tonhöhe geht, die man anwendet, um sich bei einem Professor zu entschuldigen. Ungefähr die Hälfte der Studenten und sogar mehr als die Hälfte der deutschen Studenten (55%) benutzten einen höheren Tonfall, wenn sie sich bei ihrem Professor entschuldigten. Das ist ein sehr interessantes Ergebnis, weil doch im Vorfeld der Untersuchung davon ausgegangen werden musste, dass es zu größeren Abnormalitäten beim Sprechakt der Bitte kommen müsste, einfach, weil eine Bitte eine größere Belastung für das negative Ge-sicht des Zuhörers darstellen sollte. Jedoch war es in der vorliegenden Studie dagegen der expressive Sprechakt Entschuldigung, der am weitesten vom generellen Trend abwich. Ein weiterer intensiver Blick auf die Ergebnisse von Scollon und Scollon erbrachte einen Weg zu einer Antwort. Die beiden Autoren schlagen eine dreistufige Skala vor, die das Höflichkeitssystem beeinflussen – eine davon ist das „Ausmaß der Belastung“. Dieses „Ausmaß der Belastung“ richtet seinen Blick darauf, wie groß die Belastung ist, die ein Sprechakt auf einen Zuhörer auswirkt. Durch die bewusste Wahl einer Entschuldigung, die dem Zuhörer eine sehr große Belastung auferlegt, konnte herausgefunden werden, wie die Tonhöhe als Teil der Höflichkeitsstrategie genutzt wurde, um das dem Zuhörer auferlegte Ausmaß der Belastung abzuschwächen. Eine andere Entdeckung war der Beweis, in welcher Weise die Tonhöhe mit dem Merkmal der Bescheidenheit im koreanischen Kontext verbunden ist. Koreanische Frauen wählten im Vergleich zu allen anderen Teilnehmern der Studie eine niedrigere Tonhöhe, wenn sie ihren Freunden Dankbarkeit bezeigten. In diesem Fall beinhaltete der Akt der Dankbarkeit der Sprecherin sogar einen Ausdruck dafür, dass durch die Leistung des Freun-des etwas Besonderes erreicht werden konnte. Ganz wie erwartet wird im Koreanischen die Bescheidenheit (Kyemson), die eine extrem wichtige Rolle im Koreanischen spielt, durch eine niedrigere Tonhöhe ausgedrückt. Zusammenfassend gesagt suggerieren die Befunde, dass Männer im Fall eines großen Ausmaßes an Belastung durch eine Entschuldigung eine höhere Tonhöhe als Höflichkeitsstrategie wählen, um den negativen Effekt abzuschwächen. Dagegen scheint es eine feminine koreanische Strategie zu sein, eine niedrigere Tonhöhe auszuwählen, wenn man ausdrückt, dass man etwas erreicht hat, um sicherzustellen, dass man trotz des Erreichten bescheiden bleibt.

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